Wie geht es in Zukunft weiter mit der Telematikinfrastruktur? Welche Schritte stehen als nächstes an? Erfahren Sie hier alles Wichtige.

Nachdem die ersten zentralen Anwendungen der Telematikinfrastruktur getestet wurden und im Einsatz sind, geht es ab dem kommenden Jahr darum bestehende Prozesse zu optimieren, zu festigen und Schritt für Schritt weitere digitale Verbindungen im Gesundheitsnetzwerk aufzubauen. Ab 2022 gilt so theoretisch die verpflichtende Umsetzung des eRezeptes für verschreibungspflichtige Medikamente (welche sich momentan noch auf unbestimmte Zeit in der Testphase befindet), die eÜberweisung wird eingeführt und weitere Gesundheitsdaten, wie Impfausweise, Mutterpässe, U-Helfe oder Zahn-Bonushefte können perspektivisch in der ePA gespeichert werden.

Ab 2023 können Versicherte ihre ePA-Daten freiwillig der medizinischen Forschung zur Verfügung zu stellen und das Einstellen von pflegerischen Daten in die ePA soll möglich sein. Mit einer zunehmenden Digitalisierung kommen auch immer mehr Fragen rund um das Thema Datenschutz, sodass “digitale Identitäten” für Versicherte eingerichtet werden sollen, die eine sichere digitale Authentifizierung und Identifizierung ermöglichen - ähnlich wie beispielsweise elektronische Heilberufsausweise für Heilmittelerbringer:innen. Auch soll die Vernetzung nicht an Ländergrenzen Halt machen, sondern EU-weit stattfinden. Für 2023 ist daher der Aufbau einer nationalen eHealth-Stelle zur EU-weiten Vernetzung geplant.

2024 ist die TI-Anbindung für alle Heilmittelerbringer:innen und Hilfsmittelanbieter auf freiwilliger Basis möglich und für Pflegeeinrichtungen verpflichtend. 2026 wird dann der Anschluss auch für Heilmittelerbringer:innen, Hebammen und Hilfsmittelerbringer:innen verpflichtend.

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Unser Fazit

Das Projekt “Telematikinfrastruktur” ist über die Jahre immer größer, komplexer und vielschichtiger geworden. Schritt für Schritt sollen nun alle Akteure des Gesundheitswesens angebunden und die digitalen Angebote & Services weiter ausgebaut werden um automatisierte Gesundheitsdienstleistungen zunehmend für Patienten zu standardisieren. Die gematik schreibt in ihrer Vision, dass es Ziel der Telematikinfrastruktur ist es “allen Akteuren (zu) ermöglichen, ihre Aufgaben noch besser wahrzunehmen, die Versorgung von Patienten zu optimieren und die Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems langfristig zu gewährleisten.”

Wir sind gespannt, wie diese Vision in den kommenden Monaten und Jahren in konkrete Projekte und Prozesse umgesetzt wird.

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